Circle und BitGo beantragen Banklizenzen; Coinbase und Paxos könnten folgen: WSJ

Mehrere Kryptounternehmen — einschließlich des Stablecoin-Emittenten Circle und des Treuhandunternehmens BitGo — planen laut einem neuen Bericht im Wall Street Journal, Anträge für US-Banklizenzen zu stellen. Auch die Krypto-Börse Coinbase und der Stablecoin-Emittent Paxos ziehen ähnliche Schritte in Betracht, so der Bericht.

Einigen Unternehmen geht es um eingeschränkte Lizenzen, die es ihnen ermöglichen würden, Stablecoins auszugeben, so der Bericht. Jedes Unternehmen, das eine solche Lizenz erhält, würde jedoch strengeren Regulierungen und Kontrollen unterliegen.

"Vielleicht wird die Zukunft so aussehen, dass Krypto das normale Bankwesen einschließlich der Bankenregulierung vollständig nachbildet," schrieb der Bloomberg-Meinungskolumnist Matt Levine.

Die Nachricht kommt, während Circle in einen "territorialen Kampf" um vorgeschlagene Stablecoin-Gesetzgebung im Kongress verwickelt ist, wie The Block zuvor berichtet hatte. "Etablierte Banken, wie die Bank of America, hoffen, die aktuellen Gesetzesentwürfe so zu ändern, dass Nicht-Banken stärker eingeschränkt werden, Stablecoins auszugeben", teilte eine mit der Angelegenheit vertraute Person The Block mit.

Kryptounternehmen hatten schon lange Schwierigkeiten, Zugang zur traditionellen Finanzinfrastruktur zu erhalten. Im März 2024 wurde der Custodia Bank nach jahrelangen Bemühungen der Zugriff auf ein Konto bei der Federal Reserve verwehrt — eine Entscheidung, die der Firma den engstmöglichen Zugang zum US-Geldangebot, der für Finanzinstitute verfügbar ist, versagte.