Nach einer längeren Phase der Unsicherheit scheint Avalanche (AVAX) im Spätsommer 2025 wieder an Stärke zu gewinnen. Die Marktstimmung hat sich spürbar aufgehellt, nicht zuletzt dank technischer Ausbrüche und wachsendem Interesse institutioneller Investoren. Viele Anleger fragen sich nun: War das bereits der Beginn eines nachhaltigen Aufwärtstrends oder lediglich eine Zwischenrallye?
Zuletzt zeigt sich Avalanche (AVAX) in bemerkenswerter Verfassung: Der Kurs liegt aktuell bei rund 29,80 US-Dollar, und das nach einem kräftigen Anstieg von 13,6 % allein in der letzten Woche. Über einen Zeitraum von 90 Tagen beläuft sich das Plus sogar auf rund 65 %, womit AVAX viele Schwergewichte wie Bitcoin klar hinter sich lässt.
Der Kurs hat jüngst einen mehrjährigen Abwärtstrend durchbrochen. Auch das bedeutende Fibonacci-Level bei 29,08 US-Dollar wurde überwunden, wodurch der Blick nun auf den nächsten Widerstand bei etwa 31,20 US-Dollar gerichtet ist. Die Indikatoren bestätigen den positiven Trend: Der Relative Strength Index (RSI) bewegt sich mit 69 Punkten im neutral bis leicht bullischen Bereich, also ohne Anzeichen einer Überhitzung.
Auch die gleitenden Durchschnitte liefern Rückenwind: Das 50-Tage-SMA liegt bei 28,70 US-Dollar, das 200-Tage-SMA bei 23,50 US-Dollar. Erst bei einem Rückfall unter die Marke von 28,50 US-Dollar wäre Vorsicht geboten, denn dort verlaufen wichtige Unterstützungszonen, deren Bruch das positive Momentum zunächst bremsen könnte.
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ToggleAvalanche setzt auf Subnet-Expansion
Avalanche überzeugt seit Jahren durch seine technisch ausgeklügelte Architektur, die auf drei spezialisierten Chains basiert: Die P‑Chain verwaltet die Validatoren und Subnets, die X‑Chain dient dem schnellen Transfer von Assets, und die C‑Chain ist voll kompatibel mit der Ethereum Virtual Machine und ermöglicht leistungsstarke Smart Contracts. Dieses Zusammenspiel sorgt für eine sub-sekündige Transaktionsfinalität und erlaubt einen beeindruckenden Durchsatz von bis zu 4.500 Transaktionen pro Sekunde.
Daneben gibt es die sogenannten Subnets, also individuell konfigurierbare Blockchains mit eigenen Validatoren und Regeln, die parallel zur Hauptkette laufen. Dieses modulare System ist der Schlüssel zur Skalierung: Bis Mitte 2025 waren bereits über 100 Subnets aktiv, viele davon in Bereichen wie Gaming, DeFi oder der Tokenisierung realer Vermögenswerte.
Einen deutlichen Schub für das Entwickler-Ökosystem brachte das Etna-Upgrade im Dezember 2024. Es hob die Zugangshürde für Subnet-Erstellungen auf, indem es die bisher notwendige Sicherheitsleistung von 2.000 AVAX abschaffte. Das Ergebnis: Die Zahl aktiver Entwicklerprojekte legte um rund 40 % zu.
Die Netzwerkstruktur bleibt dabei dezentral und robust: Aktuell sorgen etwa 1.500 Validatoren für Konsens und Sicherheit. Mit einem geschätzten Nakamoto-Koeffizienten von 25 gehört Avalanche zu den dezentralsten Layer-1-Projekten am Markt.
Avalanche-Ökosystem: DeFi, NFTs und Massenadoption
Avalanche hat sich zu einem lebendigen, vielseitigen Ökosystem für DeFi, NFTs und Gaming entwickelt. Die Kennzahlen sprechen eine klare Sprache: Mit einer Total Value Locked (TVL) von 2,77 Milliarden US-Dollar verzeichnet das Avalanche-DeFi-Segment ein beeindruckendes Plus von über 50 % gegenüber dem Vorquartal. Auch der tägliche Handelsfluss auf den dezentralen Börsen (DEX) ist beachtlich. Mehr als 500 Millionen US-Dollar wechseln dort durchschnittlich täglich den Besitzer, gestützt durch 1,7 Milliarden US-Dollar in Stablecoins wie USDC, USDT und DAI.
Die EVM-kompatible C-Chain bildet das Herzstück für über 500 aktive dezentrale Anwendungen (DApps). Gleichzeitig explodieren die Nutzerzahlen: Pro Tag sind rund 146.600 Wallets aktiv, und mit durchschnittlich 18,5 Millionen Transaktionen täglich hat sich die Netzwerkauslastung im Vergleich zum Vorquartal mehr als vervierfacht.
Bemerkenswert ist auch das Wachstum im Gaming- und NFT-Bereich. Avalanche-Subnets zählen teilweise bis zu 500.000 tägliche Nutzer, und Projekte wie das offizielle FIFA-NFT-Projekt sorgten alleine für über 35 Millionen Transaktionen auf der C-Chain. Solche Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass Avalanche aktiv genutzt wird.
AVAX vs. Ethereum & Solana: Wer bietet mehr?
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 10,4 Milliarden US-Dollar behauptet sich AVAX im September 2025 auf Platz 23 der größten Kryptowährungen weltweit. Zwischen Schwergewichten wie Ethereum und Solana findet Avalanche seine eigene Nische als skalierbare, technisch stabile und kosteneffiziente Alternative.
Während Ethereum vor allem durch Sicherheit und Liquidität punktet und Solana mit hoher Geschwindigkeit und Nutzerwachstum überzeugt, setzt Avalanche auf eine Balance aus Performance, niedrigen Gebühren und der flexiblen Subnet-Architektur.
Diese Positionierung bleibt auch institutionellen Investoren nicht verborgen. Im Laufe des Jahres 2025 flossen Milliardenbeträge in AVAX-nahe Fonds. Besonders hervorzuheben sind 100 Millionen US-Dollar vom Investmentriesen VanEck, während auch BlackRock aktiv Subnet-Lösungen testet. Ein weiterer Meilenstein könnte bevorstehen, denn ein AVAX-ETF wurde bereits bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht .
Trotz all dieser Fortschritte liegt das Allzeithoch von 146 US-Dollar aus dem Jahr 2021 noch in weiter Ferne. Avalanche verfügt also einerseits über ein enormes Aufholpotenzial, steht andererseits aber auch unter dem Druck, dieses Versprechen durch nachhaltiges Wachstum und Adoption zu untermauern.
Makroausblick: Zinsgipfel, Ölpreis & geopolitische Risiken
Die makroökonomischen Rahmenbedingungen im Herbst 2025 sind ein zweischneidiges Schwert für risikobehaftete Anlageklassen wie Kryptowährungen. Zwar hält die US-Notenbank (Fed) ihre Leitzinsen weiterhin auf einem historisch hohen Niveau, doch erste Stimmen am Markt rechnen mit einer möglichen Lockerung im weiteren Jahresverlauf. Hoffnung auf fallende Zinsen sorgt immer wieder für kurzfristige Aufwärtsimpulse.
Gleichzeitig spitzen sich geopolitische Konflikte erneut zu, insbesondere im Nahen Osten. In der Folge kletterte der Ölpreis binnen weniger Wochen um 36 %, was neue Inflationssorgen schürt und die Zentralbanken unter Druck setzt, vorsichtig zu agieren.
Selbst solide Projekte wie Avalanche könnten von externen Schocks durchgeschüttelt werden, ganz gleich, wie überzeugend die fundamentalen Daten sind. Volatilität bleibt daher ein ständiger Begleiter, der sowohl Chancen als auch Risiken verstärkt.
Fazit: Chancenreich, aber kein Selbstläufer
Avalanche bietet im September 2025 eine überzeugende Kombination aus technischer Stärke und fundamentaler Innovation. Das stetig wachsende Ökosystem, steigende Netzwerkaktivität und große Partnerschaften sprechen für weiteres Potenzial. Gleichzeitig bleibt der Markt sensibel für externe Schocks.
Kurzfristig realistische Kursziele liegen zwischen 30 und 35 US-Dollar, während langfristig auch 50 US-Dollar und mehr möglich wären. Ein Durchbruch auf neue Allzeithochs dürfte allerdings noch Geduld erfordern. Zu den besten Altcoins zählt AVAX aber allemal.
