Der Solana-Co-Founder Anatoly Yakovenko drängt die Bitcoin-Community dazu, die Risiken durch Quantencomputer nicht zu unterschätzen. Er warnt davor, dass die Technologie schneller Realität werden könnte als gedacht.
Durchbruch im Quantencomputing möglicherweise schon in fünf Jahren
Anatoly Yakovenko erklärte im All-In Summit 2025 Podcast von David Friedberg, dass Quantencomputing möglicherweise schon in den nächsten fünf Jahren einen großen Durchbruch erleben könnte. Wie Cryptopolitan berichtete, sagt er außerdem: „Wir sollten Bitcoin auf ein quantenresistentes Signaturverfahren migrieren… So viele Technologien konvergieren gerade, und die asymptotische Geschwindigkeit, mit der KI voranschreitet, ist erstaunlich.“
Konzerne wie Google und Apple sollten seiner Meinung nach jetzt schon auf quantensichere Kryptografie umsteigen. Schließlich könnte Quantencomputing große wirtschaftliche Chancen bieten – auch wenn es spezialisiertes Wissen benötigt.
Im Gespräch über das 2024 von Google vorgestellte Willow Projekt (= neuer quantenmechanischer Chip namens Willow) betonte der Solana-Co-Founder, dass KI und Quantencomputing in Zukunft Hand in Hand mit Krypto-Technologien gehen werden. „KI wird überall sein, und Krypto wird überall sein. Aber wo sich die Schnittmengen genau bilden, ist wirklich schwer festzulegen.“
Bitcoin kann wirtschaftliche Krisen überstehen
Doch warum könnte Quantencomputing dem Bitcoin nun gefährlich werden? Vereinfacht ausgedrückt: Der Bitcoin ist heute sicher, weil niemand den geheimen Schlüssel (= Private Key) zu einer persönlichen Adresse berechnen kann. Mit Quantencomputern ist das allerdings sehr wahrscheinlich in der Zukunft möglich. Da sie eine viel schnellere Rechenleistung besitzen, können sie jede Verschlüsselung knacken – und in den falschen Händen beispielsweise Kryptowährungen stehlen.
Laut Yakovenko sollte sich Bitcoin rechtzeitig um ein neues und „quantenfestes“ Verfahren umsehen, um die Bestände der Anleger zu sichern.
Allerdings betonte der Entwickler auch, dass Bitcoin durchaus schwere Wirtschaftskrisen überstehen und solche Herausforderungen meistern kann. Für einzelne Anleger seien Risiken jedoch unvermeidbar. Seiner Meinung nach sei wichtig, dass die Kryptowährung offen und für alle zugänglich bleibe. Er vergleicht das Ganze mit dem historischen Goldverbot in den USA, das den Wert des Metalls nicht zerstören konnte.
Gefahr durch staatliche Angriffe
Yakovenko forderte westliche Gesellschaften dazu auf, Eigentumsrechte konsequent zu verteidigen. Ein wichtiger Punkt dabei: Transparenz über Besitz. Wer offenlege, welche Coins ihm gehören, mache Enteignungen schwieriger.
Während des Gesprächs fragte Friedberg, ob der Bitcoin mittlerweile ein Niveau erreicht habe, bei dem möglicherweise sogar Staaten versuchen könnten, große Bestände ins Visier zu nehmen und das „Netzwerk zu hacken oder zu infiltrieren“. Darauf antwortete der Entwickler, dass die Bitcoin-Struktur eine der größten Stärken sei: „Seine Schönheit ist, dass es das einfachste Protokoll ist, das man bauen kann. Proof-of-Work ist ein Meisterwerk in Bezug auf Eleganz und Einfachheit. Es ist sehr robust gegenüber allen möglichen Angriffen.“
Zuletzt aktualisiert am 19. September 2025
