Trump plant mit Gold, Bitcoin & Stablecoins gegen US-Schuldenkrise

Die Vereinigten Staaten stehen vor einem beispiellosen Schuldenberg: Mehr als 37 Billionen US-Dollar lasten derzeit auf der größten Volkswirtschaft der Welt. Allein im Jahr 2025 wird die US-Regierung voraussichtlich rund 2 Billionen USD an neuen Schulden aufnehmen, um ein Haushaltsvolumen von 7 Billionen zu finanzieren. Ein Großteil der Steuereinnahmen fließt inzwischen nicht mehr in Infrastruktur, Gesundheit oder Soziales – sondern in den Schuldendienst.

Angesichts steigender Zinsen und wachsender Inflationssorgen präsentiert Präsident Donald Trump nun einen radikalen Plan: die Rückführung der Schuldenlast mithilfe von Gold, Bitcoin und einem neuen Gesetz namens Genius Act.

1. Gold-Revaluation: Milliarden durch eine buchhalterische Anpassung

Die USA besitzen rund 261 Millionen Unzen Gold. In den offiziellen Bilanzen ist dieses Gold noch immer mit dem historischen Preis von 42,22 USD pro Unze bewertet – ein Relikt aus den 1970er-Jahren.

Trump und die Federal Reserve erwägen nun eine Neubewertung: Würde man den aktuellen Marktpreis von rund 3.300 USD pro Unze ansetzen, stiege der Wert der US-Goldreserven von 11 Milliarden auf rund 860 Milliarden USD.

Der Trick: Das Gold bleibt in der Schatzkammer, doch die Regierung kann es als Sicherheit bei der Federal Reserve hinterlegen und dafür frische Dollars erhalten – ohne formale Verschuldung. Ein Vorgehen, das zuletzt 1934 unter Präsident Roosevelt genutzt wurde, um die Depression zu bekämpfen.

2. Die Bitcoin-Reserve: Vom beschlagnahmten Gut zur Staatsstrategie

Im März 2025 ordnete Trump per Executive Order die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve an. Statt wie bisher beschlagnahmte Coins zu versteigern, will die Regierung diese künftig langfristig halten.

Schätzungen zufolge besitzt die US-Regierung zwischen 30.000 und 200.000 BTC aus konfiszierten Beständen. Diese könnten – ähnlich wie Gold – zu einem bestimmten Wert (z. B. 100.000 USD pro BTC) bilanziert und gegenüber der Fed als Sicherheit verwendet werden.

Die Idee: Die USA profitieren vom Wertzuwachs von Bitcoin, statt diesen wie in der Vergangenheit durch vorschnelle Verkäufe zu verschenken. Laut Regierungsdokumenten gingen den USA so bereits über 17 Milliarden USD verloren.

3. Der Genius Act: Stablecoins made in USA

Mit dem im Juli 2025 verabschiedeten Genius Act will die Regierung noch weiter gehen: Er erlaubt die Schaffung staatlicher Stablecoins, die an Gold oder Bitcoin gekoppelt sind. Diese könnten zusätzliches Kapital in den Wirtschaftskreislauf bringen – ohne die offizielle Staatsverschuldung auszuweiten.

Damit würde Washington einen direkten Schritt in Richtung einer digitalen Parallelwährung machen, die potenziell den Dollar ergänzt oder sogar unter Druck setzt.

Risiken: Ein Spiel mit dem Feuer

So kühn Trumps Plan klingt – er birgt enorme Risiken:

• Preisverfall bei Gold oder Bitcoin: Würden die Werte deutlich sinken, stünden die Bilanzen der Federal Reserve massiv unter Druck.
• Inflationsgefahr: Neue Ausgabenprogramme auf Basis von Gold- oder Bitcoin-Revaluationen könnten die Geldmenge erhöhen und das Vertrauen in den Dollar schwächen.
• Globale Folgen: Da der Dollar Weltreservewährung ist, könnte ein Vertrauensverlust weit über die US-Grenzen hinaus Schockwellen auslösen.

Fazit: Ein historischer Wendepunkt?

Trump setzt auf einen ungewöhnlichen Mix aus Tradition und Innovation: Gold als uralte Wertanlage, Bitcoin als digitales Gold der Zukunft, und Stablecoins als Brücke dazwischen.

Ob dieser Plan die USA aus der Schuldenfalle befreit – oder die Stabilität des globalen Finanzsystems gefährdet – bleibt offen. Sicher ist nur: Die Entscheidung über die Zukunft von Gold, Bitcoin und Dollar wird die Weltmärkte noch lange beschäftigen.