China ist nicht gerade als kryptofreundliches Land bekannt. Dennoch lassen sich nun Autos eines chinesischen Herstellers in Belarus mit Kryptowährungen kaufen.
Statt bar oder mit Karte: Autohersteller Geely bietet Krypto-Zahlungen an
Einem aktuellen Bericht der belarussischen Nachrichtenagentur „Office Life“ zufolge können Kunden in Belarus nun Fahrzeuge aus China mit Kryptowährungen zahlen. Möglich ist das beim chinesischen Autohersteller Geely mit Hauptsitz in Hagzhou, der 1986 als Produzent für Kühlschrankteile auf den Markt ging. 1997 stieg das Unternehmen dann in die Automobilindustrie ein (Quelle: TheStreet ).
2011 entstand die Zusammenarbeit mit dem belarussischen Staatsunternehmen BelAZ^. Seitdem werden Autos unter dem Namen BelGee in Belarus produziert. In Minsk hat sich nun das Autohaus Tochka mit der lizenzierten Plattform WhiteBird für die Zahlung mit Kryptowährungen ausgesprochen. Ein Vertreter des Unternehmens äußerte sich folgendermaßen: „Das ist kein Experiment oder eine Werbeaktion, sondern ein vollwertiger Service, der im rechtlichen Rahmen von Belarus betrieben wird.“
So läuft der Kauf eines Geely-Autos ab
Um ein Auto zu kaufen, wird der Preis zunächst mit dem Händler abgestimmt. Anschließend kontaktiert ein Mitarbeiter von WhiteBird den Käufer und begleitet den Zahlungsvorgang. Da sich Kryptowährungen ortsunabhängig handeln lassen, muss die Person nicht einmal vor Ort im Autohaus erscheinen.
Sobald die Zahlung abgeschlossen ist, wird das Fahrzeug an die gewünschte Adresse in Belarus geliefert. Alternativ kann es der Käufer auch im Showroom abholen. Tochka ist optimistisch, dass in Zukunft rund zehn Prozent der Verkäufe über Kryptowährungen abgewickelt werden.
Kryptozahlungen bald in Deutschland?
Auch in Deutschland wird immer wieder darüber gesprochen, Kryptowährungen als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen. Bisher ist das noch nicht geschehen. Der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zufolge bringen sie neben der hohen Volatilität zu viele „buchhalterische, steuerliche und rechtliche Unsicherheiten mit sich“.
Dennoch verfolgte im vergangenen Jahr beispielsweise die Initiative „Kryptostadt“ das Ziel, in Mannheim Kryptozahlungen zu etablieren. Die praktische Umsetzung scheint laut Verein Deutscher Ingeniere e.V. bisher überraschend gut zu funktionieren.
„Über 30 Akzeptanzstellen in Mannheim ermöglichen bereits heute Zahlungen mit Kryptowährungen. Dabei bleiben die Preise weiterhin in Euro ausgeschrieben, während ein Bezahlsystem in Echtzeit den entsprechenden Kryptowährungsbetrag berechnet. Die Händler können wählen, ob ihnen der Zahlbetrag in Euro oder Kryptowährung überwiesen wird.“
Zuletzt aktualisiert am 29. Oktober 2025
