Alle sind im Krypto-Bereich deprimiert – aber der CEO von Bitwise sagt, genau so sieht Erfolg aus

Krypto könnte derzeit eine Stimmungskrise erleben, nachdem Bitcoin unter 110.000 $ gefallen ist. Eine Welle von Branchenveteranen sagt, dass die Stimmung in Gruppenchats und sozialen Medien wie ein Bärenmarkt wirkt.

Laut Bitwise-CEO Hunter Horsley könnte diese Diskrepanz jedoch tatsächlich ein Zeichen dafür sein, dass Krypto endlich gereift ist.

Bitwise und Nick Carter sagen, dass Krypto-Langeweile ein Zeichen für Reife ist

„Krypto-Natives befinden sich nun in einer mehrmonatigen Bärenmarkt-Stimmung.“ Das sind die Worte von Hunter Horsley, dem CEO eines der größten Krypto-Indexfonds-Manager.

Diese Aussage kommt, nachdem Bitcoin unter 110.000 $ gefallen ist und am Freitag in den frühen Stunden der US-Session bei 109.535 $ gehandelt wurde.

Bitcoin (BTC) Kursentwicklung. Quelle:

Vor diesem Hintergrund ist die Stimmung auf X (Twitter) wie auch in den Krypto-Medien schlecht. Horsley hebt jedoch das nachlassende regulatorische Risiko und das reichlich vorhandene institutionelle Interesse hervor und verweist auf ein beispielloses Marktwachstum.

„Die Stimmung außerhalb von Twitter ist so gut wie nie zuvor. Der Markt verändert sich“, fügte er hinzu.

Horsleys Beitrag folgt auf einen viralen Kommentar des Analysten und Investors Will Clemente, der beklagte, dass „die Stimmung in den Krypto-Gruppenchats einfach traurig ist... alle scheinen abgestumpft, deprimiert und besiegt“.

Die Stimmung in den Krypto-Gruppenchats, in denen ich bin, ist ehrlich gesagt einfach traurig, die Leute geben komplett auf und wechseln zu anderen Anlageklassen, falls sie das nicht schon getan haben. Alle wirken abgestumpft, deprimiert und besiegt, & wie kann man es ihnen verdenken, angesichts dessen, wie BTC dieses Jahr gehandelt wurde

— Will (@WClementeIII) 30. Oktober 2025

Seine Beobachtung fasst zusammen, was viele Trader teilen: Trotz eines starken makroökonomischen Umfelds fühlt sich die Begeisterung gedämpft an.

Venture Capitalist Nick Carter von Castle Island Ventures argumentierte jedoch, dass diese sogenannte Langeweile in Wirklichkeit ein verkapptes Siegeszeichen sei.

„Krypto ist langweilig, weil so viele offene Fragen beantwortet wurden. Werden Stablecoins erlaubt sein? Ja. Werden wir verboten? Nein. Werden wir in TradFi integriert? Ja... Das sind die Kennzeichen einer Branche, die gewonnen hat“, schrieb Carter.

Carter sagte, die geringere Volatilität und regulatorische Klarheit des Sektors spiegeln ein „gereiftes, risikoreduziertes technologisches Fundament“ wider, das nun ernsthafte Unternehmen und Web2-Profis anzieht, statt spekulativer Risikoträger.

Seiner Ansicht nach wurde der von Chaos getriebene Vorteil von Krypto durch einen neuen Wettbewerbsvorteil ersetzt: die Fähigkeit, echten Mehrwert für Verbraucher zu liefern.

Dieser Wandel, so Carter weiter, bedeutet, dass Krypto-Natives nicht mehr die Deutungshoheit haben. Stattdessen prägen traditionelle Finanzinstitute, Unternehmen und Zahlungsdienstleister zunehmend den nächsten Wachstumszyklus.

„Wenn du traurig bist, dass die Volatilität gedämpft wurde, dann lächle durch die Tränen – das bedeutet, wir haben gewonnen“, schrieb er.

In ähnlichem Ton bemerkte Messari-Analyst Dan, dass ruhigere Märkte nichts Schlechtes seien.

„Es fühlt sich gut an, wenn die Touristen gehen und Trader rekt werden. Es ist angenehmer, wenn das Ökosystem von Leuten dominiert wird, die tatsächlich das langfristige Potenzial verstehen“, ergänzte Dan.

Ironischerweise könnte die Lethargie von Krypto den Moment markieren, in dem es in den Mainstream der Finanzwelt eintritt. Während der spekulative Nervenkitzel nachlässt und Struktur Einzug hält, mag sich die Stimmung wie ein Bärenmarkt anfühlen.

Die Fundamentaldaten deuten jedoch darauf hin, dass dies das Aussehen eines Sieges haben könnte.