In einem Schritt, der Hollywood erschüttert hat, kündigte Netflix kürzlich seine Pläne an, Warner Bros. Discovery (WBD) für 82,7 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Die Reaktionen aus der Branche waren überwiegend negativ und lösten Besorgnis über die Auswirkungen der Übernahme auf Arbeitsplätze, die Zukunft von Kinostarts und die Repräsentation vielfältiger Stimmen in Film und Fernsehen aus.
Die Netflix-Co-CEOs Greg Peters und Ted Sarandos haben versucht, die Ängste rund um den Deal in einem Brief an die Mitarbeiter zu adressieren, der am Montag von Bloomberg veröffentlicht wurde.
Die Führungskräfte versicherten dem Personal ihr Engagement für die Beibehaltung von Kinostarts für WBD-Filme. Sie betonten außerdem, dass es „keine Überschneidungen oder Schließungen von Studios“ geben werde.
Die Co-CEOs erklärten weiter, dass der „Deal auf Wachstum ausgerichtet“ sei und dass das Unternehmen „eines der ikonischsten Studios Hollywoods stärkt, Arbeitsplätze unterstützt und eine gesunde Zukunft für die Film- und Fernsehproduktion sichert“.
Trotz dieser Zusicherungen hat sich die Writers Guild of America (WGA) als lautstarker Gegner der Übernahme positioniert und argumentiert, dass sie gegen Kartellgesetze verstoße, die Monopole verhindern sollen.
Darüber hinaus hat der Deal die Aufmerksamkeit von Gesetzgebern auf sich gezogen. Die Senatoren Elizabeth Warren, Bernie Sanders und Richard Blumenthal reichten einen Brief an die Antitrust-Abteilung des Justizministeriums ein, in dem sie ihre Bedenken hinsichtlich der möglichen Auswirkungen einer derart großen Fusion in der Unterhaltungsbranche äußerten.
Die Senatoren argumentieren, dass der neu fusionierte Medienriese nicht nur ethische Fragen aufwerfe, sondern auch „mehr Marktmacht als die derzeitigen Unternehmen hätte, um die Fernsehpreise für Verbraucher zu erhöhen“ – insbesondere in einer Zeit, in der Familien der Mittelschicht bereits mit steigenden Preisen konfrontiert sind. Bemerkenswert ist, dass Netflix seine Abonnementpreise bereits im Januar erhöht hat.
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Um Bedenken hinsichtlich eines Monopols zu entkräften, verwiesen Peters und Sarandos in ihrem Brief auf Nielsen-Daten, die angeblich zeigen, dass die Kombination von Netflix und WBD zu einem geringeren Zuschaueranteil führen würde als YouTube derzeit hält oder als eine konkurrierende Fusion von Paramount und WBD schaffen würde.
Das Schreiben folgt auf das konkurrierende Angebot von Paramount, WBD für 108,4 Milliarden US-Dollar zu übernehmen, was signalisiert, dass der Wettbewerb um die Medienvorherrschaft noch lange nicht vorbei ist. Paramount galt zuvor als Hauptanwärter; CNBC berichtete jedoch, dass der Vorstand von WBD die Bedingungen des Angebots abgelehnt hat.
