Die neueste Markteinschätzung von Coinbase Institutional signalisiert einen Wandel in der Dynamik des Kryptowährungsmarktes, während wir uns dem Jahr 2026 nähern. Der Markt entfernt sich von traditionellen Zyklus-Narrativen und wird nun stärker von strukturellen Dynamiken beeinflusst. Der Bericht, verfasst von Global Research Director David Duong und Research Analyst Colin Basco, legt nahe, dass das Preisverhalten zunehmend durch die Marktinfrastruktur und die institutionelle Beteiligung bestimmt wird, neben individueller Spekulation. Die Institution sieht das Jahr 2026 als eine Phase, in der die Skalierbarkeit und das Risikomanagement des Kern-Kryptowährungsmarktes unter strengen finanziellen Bedingungen auf die Probe gestellt werden.
Derivate im Zentrum der Preisfindung
Coinbase Institutional betont, dass die Preisfindung am Kryptomarkt zunehmend über Perpetual Futures stattfindet. Der Bericht stellt fest, dass Derivateprodukte den Großteil des Gesamtvolumens auf den wichtigsten Handelsplattformen ausmachen, wobei die Preisbildung immer stärker an Positionierung, Finanzierungsraten und Liquiditätsbedingungen geknüpft ist.
Duong und Basco weisen darauf hin, dass die Verschuldungsgrade nach Liquidationswellen Ende 2025 stark zurückgingen. Die Institution beschreibt diesen Rückgang nicht als Rückzug, sondern als einen „strukturellen Neustart“. Übermäßige Spekulationen wurden bereinigt; die Teilnahme an Perpetual Futures hat sich jedoch als widerstandsfähig erwiesen.
Der Bericht zeigt auf, dass strengere Sicherheitenanforderungen und verbesserte Risikokontrollen zu einer effizienteren Schockabsorption beitragen. Es wird angenommen, dass mit der weiteren Dominanz der Derivatemärkte als Hauptquelle der Liquidität im Jahr 2026 Kursbewegungen eher durch die Mikrostruktur des Marktes als durch narrative Dynamik interpretiert werden könnten.
Prognosemärkte und Stablecoin-Zahlungen schaffen dauerhafte Nischen
Laut Coinbase Institutional legen Prognosemärkte ihr Image als experimentelles Produkt ab und entwickeln sich zu einer robusteren Finanzinfrastruktur. Die Institution sieht steigende Nominalvolumina und zunehmende Liquidität als Indikatoren für gestärkte Informationsfindung und Risikotransferfunktionen.
Der Bericht hebt hervor, dass die Fragmentierung unter den Prognoseplattformen den Bedarf an Aggregation und Effizienz erhöht. Da regulatorische Rahmenbedingungen in einigen Regionen klarer werden, wird ein wachsendes Interesse von fortgeschritteneren Teilnehmern festgestellt, wodurch die Nutzung über die rein kryptonative Anlegerbasis hinausgeht.
Der Bericht unterstreicht zudem Stablecoins und Zahlungen als dritte Wachstumssäule. Coinbase Institutional stellt fest, dass sich das Transaktionsvolumen von Stablecoins von spekulativem Handel hin zu Abwicklung, grenzüberschreitendem Transfer und Liquiditätsmanagement verschiebt. Die Integration von Zahlungsströmen mit automatisierten Handelsstrategien und Anwendungen der nächsten Generation könnte laut Unternehmen ein fundamentales Rückgrat bilden, das die Abläufe des Kryptowährungsmarktes über das Jahr 2026 hinaus steuert.
