Monad: Hochleistungsfähige, EVM-kompatible Blockchain-Plattform

Hallo Freunde! Heute möchte ich mit euch über ein neues Projekt sprechen, das in der Blockchain-Welt derzeit viel Aufmerksamkeit erhält: Monad. Vielleicht seid ihr mit dem Begriff Blockchain noch nicht so vertraut – kein Problem, ich erkläre alles möglichst einfach und anschaulich, fast wie eine kleine Geschichte. Denkt daran: Ich bin nur ein Research-Analyst und vermittle Wissen, das ist keine Anlageberatung!

Was ist Monad

Stellt euch das Internet wie eine vielbefahrene Autobahn vor, auf der Fahrzeuge (also Daten und Informationen) hintereinander vorbeifahren. Die Blockchain könnt ihr euch als ein spezielles, öffentliches und transparentes Buchhaltungssystem vorstellen, bei dem jede Transaktion in einem Block festgehalten wird und diese Blöcke wie Kettenglieder miteinander verbunden sind – daher der Name „Blockchain“. Ethereum ist derzeit die beliebteste „Blockchain-Autobahn“, auf der zahlreiche dezentrale Anwendungen (dApps) laufen, etwa DeFi-Anwendungen oder NFT-Marktplätze. Allerdings ist diese Autobahn inzwischen ziemlich verstopft, die Geschwindigkeit ist niedrig und die Mautgebühren (Gas Fees) sind hoch.

Monad hingegen ist wie eine brandneue, extrem breite und superschnelle „Autobahn“ in der Blockchain-Welt. Das Ziel ist, die Engpässe bei Geschwindigkeit und Effizienz der bestehenden Blockchains, insbesondere von Ethereum, zu lösen. Monad ist eine eigenständige „Layer 1 Blockchain“, das heißt, sie läuft unabhängig und hat ihre eigene Infrastruktur.

Zusammengefasst verfolgt Monad folgende Ziele:

• Rasante Geschwindigkeit: Sie kann bis zu 10.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten – das ist hundert- bis tausendmal schneller als Ethereum.


• Verschwindend geringe Gebühren: Die Transaktionskosten sind nahezu null, sodass die Nutzung für alle viel bequemer wird und hohe „Mautgebühren“ kein Thema mehr sind.


• Hohe Kompatibilität: Das Beste: Sie ist vollständig kompatibel mit der Ethereum Virtual Machine (EVM). Das heißt, die Fahrzeuge, die ihr bisher auf der Ethereum-Autobahn gefahren habt, können direkt auf die neue Monad-Autobahn wechseln – ohne Umbau. Entwickler können ihre bestehenden Ethereum-Anwendungen problemlos auf Monad übertragen und sparen sich viel Aufwand.

Aktuell befindet sich Monad noch in der Testphase; das Testnet ist seit Februar 2025 online, das Mainnet soll voraussichtlich Ende 2025 starten.

Vision und Wertversprechen des Projekts

Die Vision von Monad ist sehr ambitioniert: Die Performance der Blockchain soll massiv gesteigert werden, ohne dabei Dezentralisierung (also die Vermeidung von Kontrolle durch Wenige) und Sicherheit (Schutz vor Angriffen) zu opfern.

Die Kernprobleme, die Monad lösen möchte, sind:

• Das „Blockchain-Trilemma“: Traditionelle Blockchains können selten gleichzeitig dezentral, sicher und effizient sein. Monad will diese Grenze durchbrechen und eine Blockchain bieten, die alle drei Eigenschaften vereint: dezentral, sicher und extrem schnell.


• Beschränkungen bestehender Blockchains: Blockchains wie Ethereum sind zwar großartig, aber wegen Geschwindigkeit und Kosten können viele Anwendungen mit hohem Transaktionsaufkommen (z. B. komplexe Finanztransaktionen, große Spiele) nicht reibungslos darauf laufen. Monad will die Infrastruktur bieten, die solche komplexen Anwendungen unterstützt.

Das Wertversprechen von Monad liegt darin, durch technische Innovation die Blockchain-Technologie breiter nutzbar zu machen, die Einstiegshürden für Nutzer und Entwickler zu senken und so das Wachstum des gesamten Kryptomarktes zu fördern.

Technische Merkmale

Die hohe Performance von Monad basiert auf einer Reihe cleverer technischer Innovationen. Man kann sich diese Merkmale wie die besonderen Bauweisen und Designs der „Superautobahn“ Monad vorstellen:

MonadBFT Konsensmechanismus

Konsensmechanismus ist das Regelwerk, nach dem in der Blockchain alle Beteiligten eine gemeinsame Entscheidung treffen. Zum Beispiel muss eine Transaktion von allen bestätigt werden, bevor sie gültig ist. Monad verwendet einen Mechanismus namens MonadBFT, der aus dem effizienten HotStuff-Konsensprotokoll hervorgegangen ist.

Die Stärken dieses Mechanismus sind:

• Schnelle Bestätigung: Es gibt eine Blockzeit von nur einer Sekunde, und sobald eine Transaktion in einen Block aufgenommen wurde, ist sie praktisch final (Single-Slot-Finalität). Das heißt, eure Transaktion wird blitzschnell bestätigt und ihr müsst nicht lange warten.


• Trennung von Konsens und Ausführung: MonadBFT trennt die „Bestätigung der Transaktionsreihenfolge“ (Konsens) von der „tatsächlichen Ausführung der Transaktionen“ (Execution). Das ist, als ob ein Team die Aufgaben blitzschnell priorisiert und ein anderes Team sie effizient abarbeitet – beides kann parallel laufen und die Effizienz steigt enorm.

Parallele Ausführung

Traditionelle Blockchains wie Ethereum verarbeiten Transaktionen „seriell“, also wie ein Supermarkt mit nur einer Kasse, an der die Kunden nacheinander bezahlen müssen. Das ist wenig effizient.

Monad führt das Konzept der parallelen Ausführung ein – wie ein Supermarkt mit mehreren Kassen, an denen mehrere Kunden gleichzeitig bezahlen können. Monad erkennt intelligent, welche Transaktionen sich nicht gegenseitig beeinflussen, und verarbeitet sie gleichzeitig. Wenn zwei Transaktionen sich gegenseitig beeinflussen könnten (z. B. beide wollen das gleiche Konto ändern), wird das System angepasst, um korrekte Ergebnisse zu garantieren. Diese „optimistische parallele Ausführung“ steigert die Verarbeitungskapazität enorm.

Asynchrone / verzögerte Ausführung

Diese Technik ergänzt die Trennung von Konsens und Ausführung. Sie bedeutet, dass Monad die Transaktionen erst nach dem Konsens über die Reihenfolge asynchron ausführt. So muss der Konsensprozess nicht auf die Ausführung warten, was die Verzögerung reduziert und die Effizienz des Netzwerks erhöht.

MonadDb

Monad hat ein eigenes Datenbanksystem entwickelt, MonadDb. Das ist wie eine Bibliothek, bei der die Regale so gestaltet sind, dass die Bibliothekare Bücher besonders schnell finden und verwalten können. MonadDb ist für die effiziente Speicherung und Verwaltung von Blockchain-Daten konzipiert und ermöglicht schnellen Datenzugriff sowie paralleles Lesen.

Lokaler Mempool

In vielen Blockchains stehen alle ausstehenden Transaktionen in einem „globalen Warteraum“ (globaler Mempool) Schlange. Monad ändert das: Jeder Validator (quasi ein Buchhalter) hat seinen eigenen „lokalen Warteraum“ (lokaler Mempool), und Transaktionen werden direkt an die nächsten Validatoren geschickt, die für die Blockerstellung zuständig sind. Das ist, als ob ein Paketdienst die Pakete nicht mehr in ein zentrales Lager bringt, sondern sie direkt an die Zusteller für die jeweiligen Regionen verteilt – das beschleunigt die Auslieferung und reduziert unnötige Umwege.

EVM-Kompatibilität

Wie schon erwähnt: Monad ist vollständig kompatibel mit der Ethereum Virtual Machine (EVM). Das bedeutet, dass Smart Contracts (automatisch ausführbare Programme), die auf Ethereum laufen, direkt auf Monad laufen können – ohne Codeänderungen. Entwickler können vertraute Tools wie die MetaMask Wallet nutzen, um mit dem Monad-Netzwerk zu interagieren.

Niedrige Hardware-Anforderungen

Um die Dezentralisierung des Netzwerks zu gewährleisten, ist Monad so konzipiert, dass auch normale Nutzer einen Node (also einen Netzwerkknoten) betreiben können. Die Hardware-Anforderungen sind relativ niedrig: 32 GB RAM, zwei 2TB SSDs und ein 16-Kern-Prozessor reichen aus. Das hilft, zu verhindern, dass das Netzwerk von wenigen Akteuren mit teurer Hardware kontrolliert wird.

Tokenomics

Jedes Blockchain-Projekt hat in der Regel einen eigenen nativen Token, so auch Monad. Das Token-Symbol ist MON.

• Gesamtmenge: Die Gesamtmenge von Monad-Token ist auf 100 Milliarden MON festgelegt.


• Emissionsmechanismus und Verwendung: Die genauen Details zur Verteilung und zum Unlock-Plan des MON-Tokens sind noch nicht vollständig veröffentlicht. Das Team hat aber bereits einen Airdrop (kostenlose Verteilung eines Teils der Token an frühe Unterstützer und Community-Mitglieder) angedeutet.


• Inflation/Burn: Ähnlich wie bei Ethereums EIP-1559-Upgrade werden die Basis-Transaktionsgebühren (Gas Fees) bei Monad verbrannt, das heißt, ein Teil der Token wird dauerhaft aus dem Umlauf entfernt, was die Knappheit des Tokens erhöht.

Da die vollständigen Tokenomics noch nicht veröffentlicht sind, werden in Zukunft weitere Informationen erwartet. Bleibt also auf den offiziellen Kanälen auf dem Laufenden.

Team, Governance und Finanzierung

Team

Das Kernteam von Monad besteht aus erfahrenen Fachleuten:

• Keone Hon: Chief Executive Officer (CEO).


• James Hunsaker: Mitgründer.


• Eunice Giarta: Mitgründerin und Chief Operating Officer (COO).

Bemerkenswert: Keone Hon und James Hunsaker arbeiteten acht Jahre lang bei der bekannten Quant-Trading-Firma Jump Trading und waren für Hochfrequenzhandelssysteme zuständig. Eunice Giarta war im Trading bei BofA Merrill Lynch tätig und hatte Führungspositionen im Produktmanagement bei Shutterstock und anderen Unternehmen inne. Diese Hintergründe geben dem Team einen einzigartigen Vorteil beim Aufbau leistungsstarker Systeme.

Governance

Das Wachstum und die Entwicklung des Monad-Projekts wird von der Monad Foundation vorangetrieben. Die Stiftung unterstützt Entwickler, fördert den Aufbau des Ökosystems und arbeitet schrittweise an der Dezentralisierung des Protokolls. In Zukunft ist ein dezentraler Governance-Mechanismus geplant, bei dem Token-Inhaber an Entscheidungen beteiligt werden.

Finanzierung

Monad wird von zahlreichen renommierten Investoren unterstützt, was das Vertrauen des Marktes in die Technologie und das Potenzial unterstreicht:

• Seed-Finanzierung: Im Februar 2023 schloss Monad eine Seed-Runde über 19 Millionen US-Dollar ab, angeführt von Dragonfly Capital.


• Series-A-Finanzierung: Im April 2024 folgte eine weitere große Finanzierungsrunde: 225 Millionen US-Dollar, angeführt von Paradigm, mit einer Unternehmensbewertung von 3 Milliarden US-Dollar.

Bis heute beläuft sich die Gesamtfinanzierung von Monad Labs auf rund 244 Millionen US-Dollar.

Roadmap

Die Entwicklungs-Roadmap von Monad zeigt die wichtigsten Meilensteine von der Gründung bis zum Mainnet-Launch:

• Februar 2022: Gründung von Monad Labs.


• Februar 2023: Abschluss der Seed-Finanzierung über 19 Millionen US-Dollar.


• September 2023: Veröffentlichung der Monad-Architekturdokumentation mit detaillierter Beschreibung des Blockchain-Designs.


• April 2024: Abschluss der Series-A-Finanzierung über 225 Millionen US-Dollar.


• Februar 2025: Start des öffentlichen Testnets für Entwickler und Nutzer.


• 14. Oktober 2025: Öffnung des Airdrop-Portals.


• Ende 2025 (offizieller Zeitplan) / 29./30. September 2025 (Community-Schätzung): Erwarteter Start des Mainnets.


• 2025 und darüber hinaus: Das Ökosystem wird weiter ausgebaut und zieht mehr Entwickler und Anwendungen an.

Wichtige Risikohinweise

Jedes neue Blockchain-Projekt birgt gewisse Risiken – das gilt auch für Monad. Bei der Bewertung eines Projekts ist Objektivität und Vorsicht geboten:

Technische und Sicherheitsrisiken

• Risiko neuer Technologien: Monad setzt viele innovative Technologien ein, etwa parallele und asynchrone Ausführung. Auch wenn diese die Performance steigern sollen, können neue Technologien immer unbekannte Schwachstellen oder Fehler enthalten.


• Smart-Contract-Risiko: Obwohl Monad EVM-kompatibel ist, können die Smart Contracts der dApps, die darauf laufen, Sicherheitslücken haben, die zu Verlusten für Nutzer führen können.


• Netzwerkangriffe: Jede Blockchain kann Ziel von Angriffen werden, etwa 51%-Attacken (wenn wenige Akteure die Mehrheit der Rechenleistung oder gestakten Token kontrollieren). Auch wenn MonadBFT die Sicherheit erhöhen soll, bleibt ein Restrisiko.

Ökonomische Risiken

• Marktvolatilität: Der Kryptomarkt ist für starke Schwankungen bekannt. Der Preis des MON-Tokens kann durch Marktstimmung, makroökonomische Faktoren und Projektfortschritt stark steigen oder fallen.


• Unsicherheit bei den Tokenomics: Die Gesamtmenge ist bekannt, aber Details zur Verteilung und zum Unlock-Plan sind noch nicht vollständig veröffentlicht. Diese Details können den langfristigen Wert des Tokens stark beeinflussen.


• Konkurrenzrisiko: Der Blockchain-Sektor ist hart umkämpft. Monad steht im Wettbewerb mit anderen leistungsstarken Layer-1-Blockchains (wie Solana, Aptos) und mit Layer-2-Lösungen von Ethereum.


• Airdrop-Performance: Historisch gesehen sind die Tokenpreise neuer Projekte nach TGE und Airdrop oft stark gefallen.

Regulatorische und operative Risiken

• Regulatorische Unsicherheit: Die Regulierung von Kryptowährungen entwickelt sich weltweit weiter. Zukünftige Änderungen könnten den Betrieb von Monad und die Legalität des Tokens beeinflussen.


• Zentralisierungsrisiko: Obwohl das Projekt auf Dezentralisierung setzt, haben Team und wenige Akteure in der Anfangsphase oft großen Einfluss.

Checkliste zur Verifizierung

Wenn ihr ein Blockchain-Projekt genauer prüfen wollt, sind folgende Punkte wichtig:

• Blockexplorer-Contract-Adresse: Da das Mainnet noch nicht live ist, gibt es derzeit keine offizielle Contract-Adresse für den MON-Token. Nach dem Mainnet-Start sollte die Adresse über die offiziellen Kanäle bezogen werden.


• GitHub-Aktivität: Monad Labs hat auf GitHub Open-Source-Repositories wie monad-bft und monad-execution, geschrieben in C++ und Rust, unter GPL-3.0-Lizenz. Prüft die Update-Frequenz, Anzahl der Mitwirkenden und die Codequalität, um den Entwicklungsstand und die Community-Beteiligung zu bewerten.


• Offizielle Website: monad.xyz


• Soziale Medien (X/Twitter): Folgt dem offiziellen X-Account für aktuelle Ankündigungen und Community-News.


• Dokumentation: Lest die offiziellen Entwicklerdokumente, um technische Details und Entwicklungsanleitungen zu erhalten.


• Audit-Berichte: Achtet darauf, ob das Projekt Sicherheits-Audits für Smart Contracts und das Protokoll veröffentlicht – das ist entscheidend für die Bewertung der Sicherheit.

Projektzusammenfassung

Zusammengefasst ist Monad ein ambitioniertes Layer-1-Blockchain-Projekt, das mit innovativen Technologien wie MonadBFT-Konsens, paralleler und asynchroner Ausführung die Performance-Probleme bestehender Blockchains lösen und gleichzeitig die Kompatibilität mit Ethereum bewahren will. Das starke Team und die umfangreiche Finanzierung bieten eine solide Basis für die Entwicklung.

Wenn Monad seine technischen Ziele erreicht, könnte es eine bisher unerreichte Hochleistungsplattform für dezentrale Anwendungen bieten und die Blockchain-Technologie in neue Bereiche bringen. Als neues Projekt steht Monad aber auch vor Herausforderungen bei der technischen Umsetzung, im Wettbewerb und bei der Regulierung.

Allen, die sich für Monad interessieren, empfehle ich dringend, selbst gründlich zu recherchieren (Do Your Own Research, DYOR), die offiziellen Fortschritte zu verfolgen und die möglichen Risiken zu verstehen. Die Blockchain-Welt bietet viele Chancen, ist aber auch riskant – seid vorsichtig und investiert nicht blind.