Die wahre Wahl der Wall-Street-Institutionen: Das Geheimnis hinter den monatlichen 4 Billionen US-Dollar Transaktionen im Canton Network

Autor: momo, ChainCathcer

 

Während sich die Marktaufmerksamkeit auf universelle Public Chains konzentriert, ist Canton Network still und leise zu einer der zentralsten institutionellen Blockchain-Plattformen an der Wall Street geworden. Sie wird nicht nur von großen Finanzinstituten genutzt, sondern hat auch eine umfangreiche Finanzallianz aufgebaut, die die On-Chain-Transformation traditioneller Finanzanlagen weltweit vorantreibt.

Kürzlich, nach Goldman Sachs und Moody’s, haben auch HSBC und BNP Paribas ihren Beitritt zum Canton Network bekannt gegeben. Darüber hinaus beteiligen sich zahlreiche große Finanzinstitute wie BNY Mellon, DTCC, Tradeweb, Bank of America, Citadel Securities, Hong Kong Stock Exchange (Synapse), First Abu Dhabi Bank aus den Vereinigten Arabischen Emiraten usw. am Canton Network und nutzen es für Governance, Infrastrukturaufbau und Anwendungsentwicklung.

Laut Canton Network verfügt das Netzwerk mittlerweile über mehr als 400 Ökosystemprojekte und verarbeitet monatlich RWA-Vermögenswerte im Wert von über 4 Billionen US-Dollar. Der neueste Bericht von RedStone besagt, dass seit 2022 mehr als die Hälfte der digitalen Anleiheemissionen über Canton abgewickelt wurden.

Auch die Kapitalmärkte zeigen großes Interesse. Im Juni dieses Jahres gab der Canton Network-Entwickler Digital Asset eine strategische Finanzierungsrunde in Höhe von 135 Millionen US-Dollar bekannt, an der sich renommierte Unternehmen aus der traditionellen Finanz- und Kryptobranche wie DRW Venture Capital, Tradeweb Markets, BNP Paribas, Circle Ventures, Citadel Securities, DTCC, Virtu Financial, Paxos usw. beteiligten. Nur einen Monat später kündigte YZi Labs eine Investition in Digital Asset an.

Warum entscheiden sich Wall-Street-Institutionen kollektiv für das Canton Network? Was sind seine Besonderheiten? Wie groß ist das zukünftige Wachstumspotenzial?

Der globale Trend zur Tokenisierung: Vom Konzept zur Praxis

Der Aufstieg des Canton Network ist kein Zufall, sondern entspricht dem unvermeidlichen Trend der globalen Tokenisierung von Vermögenswerten.Die Boston Consulting Group (BCG) prognostizierte in einem Bericht aus dem Jahr 2022 , dass der Markt für tokenisierte Vermögenswerte bis 2030 ein Volumen von 16 Billionen US-Dollar erreichen wird – das entspricht etwa 60 % des heutigen US-BIP.

Für traditionelle Finanzgiganten liegt der Reiz der Tokenisierung in der doppelten Effizienz- und Regulierungs-Vorteil. Die Emission und Abwicklung traditioneller Anleihen dauert oft mehrere Tage oder länger, während der On-Chain-Emissionsprozess die Zeit auf wenige Minuten verkürzen kann. Repo-Geschäfte, die früher Clearingstellen und Vermittler benötigten, können nun durch Smart Contracts in Echtzeit abgewickelt werden.

Seit 2022 hat Canton weltweit über 57,5 % (ca. 4,6 Milliarden US-Dollar) des digitalen Anleiheemissionsvolumens getragen, allein im Jahr 2024 wurden fünf digitale Anleihen im Gesamtwert von über 1,1 Milliarden US-Dollar über Canton-bezogene Plattformen abgewickelt.

2023 führte die Hong Kong Stock Exchange (HKEX) die HKEX Synapse-Plattform zur Beschleunigung der Handelsabwicklung für Stock Connect ein (Synapse-Projekt auf Synapse gestartet, mit Canton Network als zugrundeliegender Blockchain). Damit wurde für Stock Connect (Shanghai-Hongkong Connect, Shenzhen-Hongkong Connect) ein T+0 On-Chain-Settlement realisiert, das eine grenzüberschreitende Synchronisation von Wertpapieren und Informationen für in- und ausländische Investoren ermöglicht.

Bis zum 4. Quartal 2024 haben Canton gemeinsam mit Euroclear (größte europäische Clearingstelle), World Gold Council, Clifford Chance und anderen Institutionen Pilotprojekte zur digitalen Emission und Verwahrung von Vermögenswerten wie Gold, Euro-Anleihen und britischen Staatsanleihen auf der Blockchain durchgeführt und über 500 Echtzeit-„Atomic Settlements“ abgeschlossen, um neue Modelle für grenzüberschreitende Besicherung und Abwicklung zu erforschen.

Im August 2025haben Tradeweb und BNY Mellon auf Canton gemeinsam On-Chain-Transaktionen für US-Treasury-Repo-Geschäfte durchgeführt, mit einem durchschnittlichen täglichen Handelsvolumen von 10 Milliarden US-Dollar und „7x24-Rund-um-die-Uhr-Abwicklung/Finanzierung“. Diese Praxis belegt eindrucksvoll die Effizienz und Zuverlässigkeit der Blockchain und zeigt das Potenzial eines „rund um die Uhr“ operierenden Finanzmarktes der Zukunft.

Gleichzeitig hat das europäische Tokenisierungsunternehmen Black Manta kürzlich auf dem Canton Network erfolgreich eine Immobilienanleihe im Wert von 150 Millionen Euro emittiert und damit institutionelle Investoren wie die Deutsche Bank angezogen.

Auf regulatorischer Ebene machen immer strengere Anforderungen der Aufsichtsbehörden Infrastrukturen, die gleichzeitig die gesetzlichen Rahmenbedingungen in den USA, Europa und Asien erfüllen können, besonders wertvoll. Canton verfügt genau über diesen Vorteil: Es handelt sich weder um ein experimentelles Pilotprojekt noch um einen zu erforschenden Technologieprototyp, sondern um ein tatsächlich produktives Finanzgeschäftssystem.

Keine Disruption, sondern Upgrade

In den vergangenen Jahren konzentrierte sich die Erzählung der Public Chains hauptsächlich auf Retail-User, während traditionelle Finanzinstitute, die den Großteil der globalen Vermögenswerte halten, bei der Digitalisierung und Tokenisierung nur langsam vorankamen. Ihre größte Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen Privatsphäre und Transparenz zu finden und gleichzeitig die Unabhängigkeit der Systeme bei gleichzeitiger Interoperabilität zu wahren.

Genau auf die Transformationsschmerzen großer Finanzinstitute zielend, hat Canton nicht am technologischen Wettlauf um „schnellere Public Chains“ oder „günstigere Transaktionen“ teilgenommen, sondern sich auf den oft übersehenen institutionellen Markt konzentriert. Für die Wall Street ist keine radikale Revolution nötig, sondern ein sichereres und effizienteres Upgrade. Canton Network versucht nicht, das bestehende System zu stürzen, sondern ermöglicht es durch technische Lösungen und Architekturdesign, dass bestehende Finanzinfrastrukturen reibungslos an die Blockchain angebunden werden können – als „Brücke“ und „Betriebssystem“ für die bestehenden Finanzfestungen.

Das „Betriebssystem“, das Finanzgeschäfte versteht

Institutionelle Geschäfte benötigen vor allem Kontrollierbarkeit, Datenschutz und ein ausgefeiltes Risikomanagement im Rahmen der Compliance. Canton löst dabei zwei zentrale Probleme der Institutionen:

1. Das Paradoxon von Privatsphäre und Transparenz: Institutionelle Geschäfte können nicht auf einem völlig transparenten Ledger abgewickelt werden. Cantons „konfigurierbare Privatsphäre“ funktioniert wie Einwegspiegel in jedem Transaktionsraum:Transaktionsdetails sind nur für die beteiligten Parteien sichtbar, Außenstehende haben keinen Einblick. Dies ist keine einfache „Rechteeinstellung“, sondern eine programmierbare Privatsphäre auf Smart-Contract-Ebene, die es Institutionen ermöglicht, ihre Kernaktivitäten im Einklang mit globalen Regulierungsrahmen (wie GDPR, MiCA) auf die Blockchain zu bringen.

2. Das Dilemma von Insellösungen und Interoperabilität: Finanzinstitute wollen sowohl die Unabhängigkeit und Kontrolle ihrer Systeme wahren als auch nahtlos mit anderen Systemen interagieren. Cantons modulare Architektur und globale Synchronisationstechnologie erfüllen genau dieses Bedürfnis. Anders als Solana, das alle Fahrzeuge auf eine Autobahn zwingt, baut Canton ein Netzwerk aus vielen eigenen Straßen und stellt durch „atomare Interoperabilität“ sicher, dass Transaktionen auf diesen Straßen synchron abgeschlossen werden. Das bedeutet, dass auf Canton die Emission, der Handel, das Repo und die Abwicklung von Staatsanleihen wie Lego-Steine zu einem vollautomatischen Prozess kombiniert werden können – ohne auf risikoreiche „Cross-Chain-Brücken“ angewiesen zu sein.

Im Wesentlichen bietet Canton also kein weiteres „Blockchain-Platform“, sondern ein „Betriebssystem“, das Finanzgeschäfte versteht. In Bezug auf Datenschutz, Compliance, Interoperabilität und Governance-Mechanismen ist es speziell auf die Bedürfnisse von Institutionen zugeschnitten.

Mit der zunehmenden Klarheit der globalen Regulierungsrahmen für Stablecoins und der beschleunigten Tokenisierung traditioneller Vermögenswerte wird die Nachfrage nach institutionellen Blockchains immer deutlicher. Dank seiner vorausschauenden Positionierung und seines Verständnisses für die Bedürfnisse von Finanzinstituten wird Canton zu einem wichtigen Akteur in diesem aufstrebenden Bereich.

Warum wählen Finanzinstitute nicht andere Plattformen?

Es mangelt nicht an Wettbewerbern auf dem Markt. Polygon und Avalanche kooperieren zwar aktiv mit einigen Finanzinstituten, aber ihr Kerngeschäft bleibt auf Retail und DeFi ausgerichtet und kann die strengen Anforderungen der Institutionen an Datenschutz und Compliance nicht vollständig erfüllen. R3 Corda ist ebenfalls als institutionelle Chain positioniert, aber aufgrund seines Konsortium-Chain-Modells fehlt es an Offenheit, was die gemeinsame Nutzung von Liquidität einschränkt. JPMorgans Onyx-Plattform bietet zwar funktionale Vorteile, richtet sich aber hauptsächlich an JPMorgan selbst und einige Partner und fehlt die branchenweite Neutralität.

Im Vergleich dazu liegt die Besonderheit von Canton darin, dass es tatsächlich Compliance und Offenheit vereint. Es ist weder so transparent wie eine Public Chain, dass der Datenschutz verloren geht, noch so geschlossen wie eine Konsortium-Chain, dass ein Netzwerkeffekt verhindert wird. Mit anderen Worten: Es ist das Betriebssystem für die Interoperabilität zwischen Finanzinstituten und kein isoliertes Versuchsfeld.

Über die Tokenisierung hinaus: Förderung des „Full On-Chain“-Modells für Finanzgeschäfte

Während viele Projekte noch beim ersten Schritt der „Asset Tokenization“ stehen, ist Canton in der Praxis bereits weiter. Es verarbeitet mittlerweile monatlich RWA-Vermögenswerte im Wert von über 4 Billionen US-Dollar und wickelt täglich US-Treasury-Repo-Geschäfte im Wert von 10 Milliarden US-Dollar ab. Diese realen Zahlen belegen die technische Zuverlässigkeit und Produktionsreife. Noch wichtiger: Canton ist derzeit die einzige Infrastruktur, die gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen der USA, Europas und Asiens erfüllt. Diese Eigenschaft ermöglicht es, für grenzüberschreitende Finanzgeschäfte eine Compliance-Basis zu schaffen und betriebliche Hürden durch regulatorische Unterschiede zu beseitigen.

Bemerkenswert ist, dass Canton die Entwicklung von Finanzgeschäften hin zu einem „Full On-Chain“-Modell vorantreibt. Die jüngsten On-Chain-Finanzierungstransaktionen für Staatsanleihen am Wochenende sind ein wichtiger Meilenstein: Sie beweisen nicht nur, dass Canton auch außerhalb der traditionellen Handelszeiten Geschäfte unterstützen kann, sondern zeigen auch das Potenzial für echtes „On-Chain Finance“.

Im Gegensatz zu anderen Projekten, die sich nur auf die Tokenisierung von Vermögenswerten konzentrieren, verlagert Canton durch die enge Zusammenarbeit mit Partnern wie Goldman Sachs und HSBC die gesamte Prozesskette – Emission, Handel, Abwicklung, Verwahrung – nativ auf die Blockchain. Dieses ganzheitliche Lösungsmodell macht Canton einzigartig unter den RWA-Projekten und legt eine solide Grundlage für zukünftige Anwendungen im großen Maßstab.

Mit dem Beitritt weiterer Finanzinstitute und der Erweiterung der Anwendungsszenarien entwickelt sich Canton von einer Infrastruktur der Wall Street zum „Betriebssystem“ der globalen Finanzbranche. Die Entwicklung zeigt, dass der wahre Wert der Blockchain-Technologie im Finanzbereich nicht in der bloßen Replikation bestehender Geschäftsmodelle liegt, sondern in der Neugestaltung von Geschäftsprozessen durch technologische Innovation – mit Compliance und Sicherheit als Grundlage und einem Quantensprung an Effizienz.

Fazit: Die Finanzbrücke zwischen Ost und West

Die Praxis des Canton Network zeigt einen wichtigen Trend: Der Wettbewerb um Finanzinfrastrukturen verlagert sich von reiner technischer Leistungsfähigkeit hin zu einem tiefen Verständnis für das Wesen des Geschäfts, regulatorische Logik und institutionelle Bedürfnisse.

Durch die organische Verbindung traditioneller Finanzregeln mit Blockchain-Technologie hat Canton nicht nur technologische Innovationen realisiert, sondern auch ein Finanzbetriebssystem geschaffen, das die Besonderheiten der Märkte im Osten und Westen respektiert. Die Fähigkeit, gleichzeitig die regulatorischen Anforderungen der Märkte in Europa, den USA und Asien zu erfüllen, macht Canton von Natur aus zur Brücke zwischen den globalen Finanzmärkten.

Das Gleichgewicht zwischen Innovation und Compliance gibt Canton das Potenzial, zu einer wichtigen Infrastruktur für zukünftige globale Finanzgeschäfte zu werden und neue Möglichkeiten für grenzüberschreitende Kapitalflüsse und Finanzkooperationen zu schaffen.